Konzerte 2020

Manessequartett

6.9.2020, Kirche Oberglatt, Flawil

Manesse Quartett:

Antonia Ruesch, Christine Baumann, Violinen

Christine Hartmann, Viola, Sibylle Bremi, Violoncello

„September-Sonne“

Werke von J.Haydn, F. Medelssohn-Bartholdy, Shulkhan Tsintsatse


Duo „Das Kollektiv“

27.9.2020, Kirche Haldenbüel, Gossau

Duo „Das Kollektiv“:

Juan Carlos Diaz, Querflöte

Raphael Brunner, Akkordeon

„Itinerante“

Werke von A.Piazolla, Bartok, Raphael Brunner, Juan Carlos Diaz


Joanna Thalmann

18.10.2020, Kirche Oberglatt, Flawil

Joanna Thalmann, Harfe

„Beautiful minds“

Werke von P. Houdy, A. Hassemans, A.Casella, G.Fauré, H.Renié


8.11.2020, Kirche Oberglatt, Flawil

Kammerorchester Flawil

Yuko Ishikawa, Violine

„Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi

Yuko Ishikawa, Flawiler Kammerorchester

Musikalische Sonnenstrahlen im Corona-Dunkel

Text und Bild: Vroni Krucker

Nach einem schwierigen Corona-Jahr durfte das Flawiler Kammerorchester ein Konzert gestalten – mit Masken und nur 50 Gästen.

Verwöhnt wurden Abonnentinnen und Abonnenten mit der Komposition «Die vier Jahreszeiten» von Antonio Vivaldi. Schön, wieder einmal so etwas geniessen zu dürfen, ein Aufsteller für Musizierende und Gäste.

Anspruchsvolle Musik

Es ist für das Orchester eine besondere Herausforderung, ohne Dirigentin zu spielen, das Zusammenspiel ist schwieriger und auch das aufeinander Hören – davon spürten die Gäste aber nichts. Umso schöner, dass das Ensemble die Musikbegeisterten mit diesem Konzert verwöhnt hat. Es war eine Ohren- und Augenweide, den rasant über die Saiten fliegenden Bögen von Orchester und Solistin zuzusehen und die dadurch entstehenden Töne zu geniessen – nach so langer Entbehrung doppelt.  Besonders anspruchsvoll war es für die Solovioline, hintereinander vier anspruchsvolle Violinkonzerte zu spielen, aber Yuko Ishikawa bot das meisterhaft, sehr sensibel, voller Inbrunst und Virtuosität. Man sah und spürte die Spielfreude der Musizierenden.

«Die vier Jahreszeiten»

Die vier Jahreszeiten (italienisch: Le quattro stagioni) heißt das wohl bekannteste Werk Antonio Vivaldis, komponiert 17:25. Es ist eher selten, dass der ganze Zyklus aufgeführt wird, sind es doch eigentlich vier Konzerte über Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Jede und jeder im Orchester ist total gefordert. Da erlebten die Zuhörenden sanfte, Winde, heftige Stürme und Gewitter, Jagdszenen mit Gewehrschüssen, einen Bauerntanz, das Zittern in der Kälte, klappernde Zähne, berstendes Eis und so weiter – spannend und faszinierend. Zu jeder Jahreszeit gehört ein Gedicht, eine sogenannte Sonette, vermutlich von Vivaldi selbst geschrieben, in Oberglatt gelesen von Beat Wunderlin.

Strahlend und mit riesigem Applaus dankten die Zuhörenden für den musikalischen Genuss am Sonntagabend, für die Sonnenstrahlen in einer mühsamen Zeit und nehmen die Klänge mit in den Alltag.